Zum Inhalt springenZur Suche springen

Gender Award Gap

(Un) Sichtbarkeit von Frauen in den Anerkennungskulturen der Medizin

Jedes Jahr pünktlich zur Verkündung der Nobelpreise ist in der ersten Okoberwoche ist ein spezielles  Phänomen zu beobachten: der "Gender Award Gap". Forscherinnen werden in den Kategorien Naturwissenschaften und Medizin deutllich seltener mit der prestigeträchtigsten Auszeichnung in der Wissenschaften geehrt als ihre männlichen Kollegen. In der Medizin sind es vor allem die Fachgesellschaften der einzelnen Fachrichtungen, die eine Vielzahl von wissenschaftlichen Preisen und Ehrungen vergeben. Besonders bei den hochdotierten und wichtigsten Preisen ist auch hier durchschnittlich ein deutlich geringerer Frauenanteil festzustellen. Wie kann kann man dahinter liegenden Strukturen aufbrechen und Frauen in den Wissenschaften auch auf diesem Gebiet sichtbarer machen?

Unter allen Preisträger*innen des Nobelpreises seit 2000 in den Fächern Physik, Chemie und Physiologie oder Medizin waren nur 7,3% Frauen [1]

 

 

Neuere Studien legen nahe, dass Frauen tendentiell weniger prestigeträchtige und geringer dotierte Preise erhalten [2]

 

 

Trotz eines steigenden Frauenanteils in medizinschen Fachgesellschaften bleibt der Anteil von Frauen in Spitzenpositionen auffallend gering [3]

[1] Hansson N, Halling T. Reformen für den Nobelpreis: Der Nobelpreis hat ein Frauenproblem. Spiegel Online 9.10.2019 https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/der-nobelpreis-hat-ein-frauenproblem-a-1290715.html

[2] Silver JK, Blauwet CA, Bhatnagar S et al. Women Physicians Are Underrepresented in Recognition Awards From the Association of Academic Physiatrists. American Journal of Physical Medicine and Rehabilitation 2018;97(1):34-40; 

[3] Kilminster S, Downes J, Gough B et al. Women in medicine− is there a problem? A literature review of the changing gender composition, structures and occupational cultures in medicine. Medical Education 2007:41(1):39-49

 

Verantwortlichkeit: